6. Hamburger Gesundheitstreff: "Innovationsfonds: Chance oder Hype?"
Die Umsetzung des Innovationsfonds ist in die „heiße Phase“ getreten. Mit Spannung erwarten viele Akteure, welche Kriterien ausschlaggebend sein werden und welche Projekte zum Zug kommen. Viel Diskussionsstoff für die Teilnehmer des Podiums auf dem 6. Hamburger Gesundheitstreff zum Thema „Innovationsfonds: Chance für eine bessere Versorgung in Hamburg?“
Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks betonte in ihrem Grußwort, dass die Ziele des Fonds sein müssten, den Gesundheitsstatus der Bevölkerung durch eine höhere Versorgungsqualität und eine stärkere Vernetzung zu verbessern. Sie gab auch ihrer Hoffnung Ausdruck, dass Vorhaben aus Hamburg am Ende von Erfolg gekrönt sein werden.
Der Innovationsfonds soll ab dem Jahr 2016 auf Bundesebene innovative Versorgungsformen an den Übergängen zwischen ambulant und stationär unterstützen und die Versorgungsforschung stärken. Dafür stehen von 2016 bis 2019 jeweils 300 Millionen Euro aus Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen zur Verfügung.
Das Geld der Versicherten müsse in der Versorgung ankommen, betonte vdek-Landesvertretungsleiterin Kathrin Herbst. Ein Projekt müsse nach einheitlichen Kriterien und über ein transparentes Verfahren daran gemessen werden, ob es das Potential hat, die Lebensqualität zu verbessern und die Krankheitslast zu mindern. Wie viele Aspekte derzeit noch debattiert werden, machte Dr. Karsten Neumann vom IGES-Institut in seinem Impulsreferat deutlich. Er zeigte aber auch konkrete Handlungsansätze für eine erfolgreiche Bewerbung auf. Während das Interesse der Kliniken bislang noch nicht übermäßig ausgeprägt ist, wie Dr. Claudia Brase von der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft berichtete, gibt es unter den Vertragsärzten in der Hansestadt schon Vorhaben, die nach den Worten von Eva Schiffmann von der Kassenärztlichen Vereinigung auf ihre Eignung für eine Bewerbung überprüft würden.