Modellprojekt

Schulgesundheitsfachkräfte an Hamburger Grundschulen

Schulgesundheitsfachkraft Nike Ebert SGFK

Gesundheitsförderung etablieren, Chancengleichheit ermöglichen

Die Schulgesundheitsfachkräfte entwickeln an den Schulen nach gesundheitswissenschaftlichen Kriterien verhältnispräventive Maßnahmen, die auf die jeweiligen Bedürfnisse vor Ort abgestimmt sind. Gesundheitsförderung und Prävention werden somit als wichtige Aspekte der Schulentwicklung mitgedacht. Diese Aspekte werden nachhaltig in den Schulen verankert. Damit werden dauerhafte Angebote und Strukturen geschaffen.  

Eltern werden miteinbezogen

Kinder aus sozial benachteiligten Elternhäusern haben oftmals schlechtere Gesundheitschancen als andere Gleichaltrige. Das Projekt ist deshalb gezielt an Grundschulen mit einem niedrigen Sozialindex angesiedelt. Dabei werden alle miteinbezogen, die am Lebensraum Schule beteiligt sind: Schülerinnen und Schüler, Eltern/Sorgeberechtigte, Lehrerinnen und Lehrer sowie weiteres Schulpersonal. Die Schulgesundheitsfachkräfte werden Teil dieses Lebensraumes und sind Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zu gesundheitsförderlichen und präventiven Themen, die über den Unterricht hinausgehen. Sie treten aktiv in den Dialog mit allen Beteiligten. Ziel ist es, Grundschulkinder zu befähigen, aktiv ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden bewahren und stärken zu können und ihnen somit eine gesunde Zukunft zu ermöglichen.

Ressourcen stärken, Zugänge öffnen

Schulgesundheitsfachkräfte sollen den Schülerinnen und Schülern über den Unterricht hinausgehend zum Beispiel die Bedeutung von gesunder Ernährung und Bewegung vermitteln sowie ihre Ressourcen für seelisches Wohlbefinden stärken. Außerdem helfen sie den Grundschulen dabei, in einen Austausch mit den Eltern und Sorgeberechtigten zu gesundheitsrelevanten Themen und einem gesundheitsfördernden Lebensstil zu kommen. Zudem unterstützen die Schulgesundheitsfachkräfte die Schulen, indem sie sozialräumliche Gesundheitsangebote einbeziehen und einfache Zugänge zu lokalen Netzwerkpartnerinnen und Netzwerkpartnern sowie außerschulischen Angeboten der Gesundheitsförderung öffnen. Beispiele für solche Kooperationen sind die Zusammenarbeit mit Sportvereinen, Elternschulen, Familienzentren, Bildungseinrichtungen und der Besuch außerschulischer Lernorte. Dabei wird die Fachexpertise des Öffentlichen Gesundheitsdienstes genutzt. Die Schulgesundheitsfachkräfte haben in der Regel ein Studium mit gesundheitswissenschaftlichem Schwerpunkt absolviert.

Start in ein gesundes Leben

Mit dem Pilotprojekt „Gesund aufwachsen in Hamburg – Schulgesundheitsfachkräfte an Hamburger Grundschulen“ unterstützen der Verband der Ersatzkassen e. V., die Behörde für Schule und Berufsbildung, die Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration (Sozialbehörde) und das Bezirksamt Hamburg-Nord, gemeinsam ein Modellvorhaben, das für Hamburger Grundschulkinder aus sozial benachteiligten Quartieren gleiche Startbedingungen für ein gesundes Leben schaffen soll. Die Unfallkasse Nord unterstützt das Projekt als Träger der gesetzlichen Schülerunfallversicherung ebenfalls. Das Projekt ist Teil der Dachmarke Gesunde Lebenswelten, unter der die Ersatzkassen ihr Engagement zur Stärkung der gesundheitlichen Chancengleichheit bündeln. Gesunde Lebenswelten vereint verschiedene Projekte mit dem Fokus auf Zielgruppen mit besonderem Gesundheits- und Präventionsförderungsbedarf.