Auf großes Interesse ist die Podiumsdiskussion des 2. Hamburger Gesundheitstreffs mit der Verleihung des Hamburger Selbsthilfepreises gestoßen. Rund 100 Gäste aus Politik, Krankenkassen, Krankenhäusern,der Ärzteschaft und Betroffenen-Verbänden diskutierten auf Einladung des Verbands der Ersatzkassen e.V. (vdek) am gestrigen Dienstag zum Thema „Versorgung psychisch kranker Menschen in Hamburg: Neue Wege wagen.“ Auf dem Podium: Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks, Prof. Dr. Wulf Rössler, wiss. Leiter des Forschungsprojekts „Vernetzte Versorgung“ an der Leuphana Universität Lüneburg, Dr. Claudia Brase, Geschäftsführerin der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft und Walter Plassmann, stellvertr. Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg.
Die positive Resonanz auf die Einladung zeige, so Kathrin Herbst, Leiterin der vdek-Landesvertretung, dass die Thematik vielen unter den Nägeln brenne. „Hamburg verfügt zwar über mehr Psychiatriebetten je Einwohner als vergleichbare Großstädte und ist mit Psychotherapeuten gut ausgestattet. Aber schon die langen Wartezeiten auf ein Erstgespräch oder einen ambulanten Therapieplatz weisen darauf hin, dass die vorhandenen Ressourcen intelligenter und kreativer genutzt werden müssen als bisher.“ Notwendig sei deshalb vor allem sowohl eine bessere Vernetzung zwischen ambulanten Medizinern und Therapeuten sowie zwischen diesen Behandlern und dem Angebot der Krankenhäuser.
Ersatzkassen weiter auf Wachstumskurs
Die Ersatzkassen werden diesen Prozess weiter mit innovativen Versorgungsmodellen zum Wohl ihrer Versicherten gestalten und steuern, betonte Herbst. Dass eine wachsende Zahl von Hamburger darauf vertraut, dass die Ersatzkassen auch für die Zukunft in diesem und vielen anderen Bereichen der Versorgung die richtigen Strategien entwickeln, belegen die jüngsten Daten zur Mitgliederentwicklung. Die Ersatzkassen in Hamburg gewannen im Vergleich zum Jahr 2010 mehr als 26.300 Mitglieder hinzu. Dies entspricht einem Plus von 4,8 Prozent. Die Zahl der Versicherten (Mitglieder plus kostenfrei mitversicherte Familienangehörige) stieg um vier Prozent auf 742.866. Damit haben die Ersatzkassen in der Hansestadt einen Marktanteil von über 52 Prozent und bilden erneut die größte Kassenart.
Kontakt
Stefanie Kreiss
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Hamburg
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