Ersatzkassen fordern die Entwicklung innovativer und zielgenauer Angebote für alte Menschen

Pflegebedürftige Versicherte können auf vielfältiges Spektrum an ambulanten Diensten und stationären Pflegeheimen in der Hansestadt zurückgreifen

Anlässlich des 10. Deutschen Seniorentags, der morgen in Hamburg beginnt, fordert die Ersatzkassengemeinschaft, innovative und zielgenaue Angebote für Menschen mit Alterskrankheiten zu entwickeln. „Wir werden aufgrund des demografischen Wandels mit mehr Erkrankungen wie Diabetes oder Parkinson konfrontiert sein“, sagt Kathrin Herbst, Leiterin der Landesvertretung Hamburg des Verbands der Ersatzkassen e.V (vdek). „Deshalb muss die Versorgung insgesamt stärker geriatrisch ausgerichtet werden. Es gilt, in der Hansestadt rechtzeitig neue Versorgungskonzepte zu entwickeln und die Ausbildung von Ärzten und Pflegern anzupassen, damit den Bedarfen älterer Menschen Rechnung getragen wird.“ Der demografische Wandel führt aus Sicht der Ersatzkassen aber nicht zu einer Kostenexplosion oder zu Leistungskürzungen. Für viele Menschen bedeutet er vielmehr, dass sie länger gesund und aktiv bleiben; sie profitieren von einem Mehr an guten Jahren.

Pflegebedürftige Versicherte und ihre Angehörigen können schon heute in Hamburg auf ein vielfältiges Angebot an ambulanten und stationären Einrichtungen zurückgreifen:

  • rund 14 000 pflegebedürftige Menschen werden derzeit von 352 ambulanten Diensten gepflegt – zunehmend auch in neuen Wohnformen wie ambulanten Wohn-Pflege-Gemeinschaften      
  • in 162 stationären Pflegeheimen stehen über 17.000 Plätze zur Verfügung, aber lediglich rund 15.500 Plätze sind belegt
  • Entlastung für pflegende Angehörige bieten Kurzzeitpflege-Einrichtungen: Sie nehmen Pflegebedürftige auf, wenn Angehörige zum Beispiel in Urlaub fahren wollen. In der Hansestadt bieten 143 Heime neben den regulären Pflegeplätzen auch Kurzzeitplätze an. Zwei stationäre Einrichtungen haben sich sogar auf die Kurzzeitpflege spezialisiert
  • Nachts in den eigenen vier Wänden, tagsüber in Betreuung: dieses Angebot machen Tagespflege-Einrichtungen den Pflegebedürftigen. 29 solcher Einrichtungen gibt es in der Hansestadt; dort werden vor allem Demenzkranke betreut

Zum Hintergrund:

Ein Teil der Pflegekosten wird von den Pflegekassen übernommen, die an die Krankenkassen angegliedert sind. Versicherte der Ersatzkassen und ihre Angehörigen können sich direkt bei ihrer jeweiligen Kasse über alle Fragen rund um das Thema Pflege informieren. Über das Internetportal www.pflegelotse.de erhalten sie zusätzlich Informationen über die Leistungen einer Pflege-Einrichtung sowie über deren Qualität. Insgesamt sind rund 46.000 Menschen in Hamburg auf Pflege angewiesen.


Kontakt

Stefanie Kreiss
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Hamburg

Tel.: 0 40 / 41 32 98 - 20
E-Mail: stefanie.kreiss@vdek.com