Entspannung beim Thema Grippeimpfung in Sicht

Krankenkassen öffnen den Markt

Angesichts der immer noch bestehenden Engpässe bei der Belieferung der Apotheken mit Grippeimpfstoffen haben die gesetzlichen Krankenkassen beschlossen: Bis zur ausreichenden Verfügbarkeit des ausgeschriebenen Impfstoffs Begripal ohne Kanüle wird jetzt für alle zugelassenen Impfstoffe der Markt geöffnet. Die Impfstoffe, die von den Ärzten bezogen werden können, sind den Apothekern bekannt. „Wir bitten die Ärzte, die von ihnen benötigten Kontingente bei den Apotheken abzurufen“, sagt AOK-Vorstand Günter Wältermann.  Die Apotheker werden dann einen wirtschaftlichen Bezug der Impfstoffe sicherstellen.

Die Novartis Vaccines Vertriebs GmbH hat in einem europaweiten Vergabeverfahren der Krankenkassen den Zuschlag für die Gebietslose Schleswig-Holstein und Hamburg erhalten und damit die vertragliche Verpflichtung übernommen, für die Grippesaison 2012/2013 den Grippeimpfstoff Begripal ohne Kanüle (o.K.) zu liefern. Dieser steht jedoch erst nach Freigabe der Chargen durch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und Auslieferung in die Apotheken zur Verfügung. Als möglicher Liefertermin wurde von Novartis Mitte November genannt. Für den Übergangszeitraum bis zur Belieferung mit Begripal o.K. wurde mit Novartis im Rahmen eines Ergänzungsvertrages die Lieferung von Ersatzimpfstoffen vereinbart. Aktuell kommt es aber auch bei den Ersatzimpfstoffen nachweislich zu Engpässen bei der Belieferung.

Daher haben die Krankenkassen jetzt beschlossen, dass alle zugelassenen Grippeimpfstoffe beziehbar sind und verimpft werden können. Diese werden durch die Lieferapotheken mit den Krankenkassen abgerechnet. Die im Übergangszeitraum bezogenen Impfstoffe werden bei den Ärzten selbstverständlich nicht zu Regressen führen. „Es besteht allerdings die Verpflichtung, ab Lieferfähigkeit des Grippeimpfstoffes Begripal o.K. die weiteren Impfungen der Grippeimpfsaison 2012/2013 mit diesem Impfstoff durchzuführen“, so Wältermann. Sobald der Impfstoff Begripal o.K. nachweislich zur Verfügung steht, werden die Krankenkassen die Ärzte und Apotheker umgehend informieren.

Wältermann: „Durch diese Maßnahmen wollen wir einen reibungslosen weiteren Ablauf der Grippeimpfsaison 2012/2013 ermöglichen.“

Die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg und der Hamburger Apothekerverein e. V. begrüßen das Vorgehen und tragen gemeinsam dafür Sorge, dass die Impfungen jetzt durchgeführt werden.


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