Die sogenannte personalisierte Medizin hat eine wachsende Bedeutung bei der Identifizierung von genetischen Krankheitsrisiken, bei der Krankheitsprognose und bei der Therapieentscheidung - besonders bei Krebserkrankungen. Mit ihr wird die Hoffnung seitens der Patienten verbunden, eine individuell abgestimmte Diagnostik und Therapie zu bekommen. Die neuen Behandlungsverfahren seien ein Weg, der weiterverfolgt werden müsse, sagte Professor Wolf-Dieter Ludwig, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, gestern auf dem 5. Hamburger Gesundheitstreff der Ersatzkassen zum Thema „Personalisierte Medizin – Zwischen Versprechen und Wirklichkeit“. Ihr Nutzen sei derzeit aber noch nicht abschätzbar. Es gehe darum, Scheininnovationen zu erkennen und unzureichend geprüfte Verfahren auszuschließen.
„Die Ersatzkassen begrüßen Innovationen und wollen ihren Versicherten weiterhin die bestmögliche moderne medizinische Versorgung zur Verfügung stellen“, sagte Kathrin Herbst, Leiterin der vdek-Landesvertretung Hamburg. Allerdings müsse für die personalisierte Medizin, wie für andere Therapieverfahren auch, evidenzbasiert nachgewiesen werden, dass sie dem Patienten nutzt. Erst dann könne die Solidargemeinschaft diesen Fortschritt auch guten Gewissens finanzieren. Gleichzeitig müsse sichergestellt sein, dass bei all den Forschungsanstrengungen die Bekämpfung der großen Volkskrankheiten wie die Koronare Herzkrankheit, Diabetes und Asthma nicht vernachlässigt werde.
Weitere Informationen zu dem Thema hat der vdek in der Broschüre „Positionierung der Ersatzkassen zu den Herausforderungen der sogenannten personalisierten Medizin“ veröffentlicht, die unter http://www.vdek.com/politik/positionen.html heruntergeladen werden kann.
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Stefanie Kreiss
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
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