Mit Beginn dieses Jahres wird die gesundheitliche Selbsthilfe in der Hansestadt von den gesetzlichen Krankenkassen und ihren Verbänden mit rund 1,6 Mio Euro finanziell unterstützt. Dadurch haben sich die Fördermittel gegenüber dem Vorjahr beinahe verdoppelt, sowohl in der kassenartenübergreifenden Gemeinschaftsförderung als auch in der individuellen Projektförderung. Im Jahr 2015 standen insgesamt 950.000 Euro für die Hamburger Selbsthilfegruppen,- organisationen und –kontaktstellen auf Bundes-, Landes,- und Ortsebene bereit.
Mit dem neuen Präventionsgesetz hat die Bundesregierung die Unterstützung der Selbsthilfe ab dem Jahr 2016 bundesweit um insgesamt 30 Mio Euro erhöht. Allein auf die Hansestadt entfallen hier rund 650.000 Euro, die von den gesetzlichen Krankenkassen und ihren Verbänden zusätzlich bereitgestellt werden. Auf die Anzahl der Versicherten gerechnet, werden somit pro Kopf 1,05 Euro in die gesundheitsbezogene Selbsthilfe investiert.
Die Hamburger Krankenkassen und ihre Verbände unterstützen mit dieser Summe das ehrenamtliche Engagement von Menschen, die sich trotz eigener Erkrankung oder Behinderung für andere Betroffene einsetzen.
In der Hansestadt gibt es schätzungsweise 25.000 Aktive, die sich als „Experten in eigener Sache“engagieren. Ihr Einsatz und die Fördergelder ermöglichen so die tägliche Arbeit der rund 1.400 Selbsthilfegruppen und Selbsthilfeorganisationen sowie das Beratungsangebot der drei Kontaktstellen in der Hansestadt.
„Selbsthilfegruppen helfen Betroffenen mit Krankheiten, Lebenskrisen oder schwierigen Lebenssituationen besser zurecht zu kommen. Die Möglichkeiten, sich vertrauensvoll mit anderen Betroffenen, vielfach ehrenamtlich Tätigen, über sensible Themen auszutauschen, sind ungemein wertvoll und aus dem Gesundheitswesen längst nicht mehr wegzudenken“, sagt Rolf Buchwitz, Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg, stellvertretend für die Hamburger Krankenkassen/-verbände.
Die Kontakt- und Informationsstellen für Selbsthilfegruppen (KISS) Hamburg verwalten den „Selbsthilfegruppen-Topf“. Dieser sieht Zuschüsse für Büroausgaben, Raummieten oder die Öffentlichkeitsarbeit von Selbsthilfegruppen vor. Der Hamburger „Selbsthilfegruppen-Topf“ wurde 1987 zur Verteilung der Fördermittel geschaffen. Seit 1994 beteiligen sich auch die gesetzlichen Krankenkassen.
Kontakt
Stefanie Kreiss
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Hamburg
Tel.: 0 40 / 41 32 98 - 20
E-Mail: stefanie.kreiss@vdek.com