Den Hamburger Ersatzkassen ist es wichtig, dass Pflegekräfte in der ambulanten Pflege vernünftig bezahlt werden. Deshalb bieten sie Pflegediensten eine höhere Vergütung, wenn diese ihre Mitarbeiter besser entlohnen. Vor diesem Hintergrund einigten sich die Ersatzkassen mit der Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege Hamburg e.V. (AGFW) auf einen neuen Vertrag in der häuslichen Krankenpflege. Danach erhalten Anbieter einen höheren Preis für Leistungen, wenn sie Kostensteigerungen aufgrund von Lohnerhöhungen für ihre Pflegekräfte nachweisen. In der AGFW sind überwiegend tarifgebundene Dienste organisiert.
Pflegedienste mit Tarifbindung erhalten demnach ab dem 1. Juli 2017 eine um 2,5 Prozent erhöhte Vergütung. Für Anbieter, die keinen Tariflohn zahlen, vereinbarten die Vertragspartner ein abgestuftes Verfahren. Dienste ohne Tarifbindung erhalten ein Vergütungsplus von 2,2 Prozent, wenn sie belegen, dass sie die Löhne ihrer Beschäftigten durchschnittlich im gleichen Umfang erhöhen. Unternehmen, die weder Tariflohn zahlen noch die Weitergabe des Vergütungsplus an ihre Mitarbeiter nachweisen, erhalten eine Steigerung von lediglich 1,2 Prozent.
„Wir freuen uns, dass beide Seiten mit der Vereinbarung dazu beitragen, Pflegekräfte für ihre anspruchsvolle Arbeit angemessener zu entlohnen“, sagte Claudia Straub, Referatsleiterin Pflege der Landesvertretung Hamburg des Verbands der Ersatzkassen. „Der Vertrag soll ein Signal an die Pflegedienste sein, noch stärker als bisher auf eine vernünftige Bezahlung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu achten.“
In der Hansestadt bieten insgesamt rund 360 Pflegedienste Häusliche Krankenpflege an. Diese Art der Pflege wird von einem Arzt als vorübergehende Unterstützung verordnet, wenn Versicherte etwa nach einer Krankheit oder nach einem Unfall zu Hause weitere Hilfe benötigen.
Kontakt
Stefanie Kreiss
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Hamburg
Tel.: 0 40 / 41 32 98 - 20
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