13. Hamburger Gesundheitstreff

"Die Erfolgsgeschichte der Sozialen Pflegeversicherung darf nicht enden!"

Die Soziale Pflegeversicherung (SPV) ist sozialer Kitt für unsere Gesellschaft. Vor 30 Jahren gestartet, sichert sie das finanzielle Risiko bei Pflegebedürftigkeit ab, mildert die daraus entstehenden Belastungen und ermöglicht einen niedrigschwelligen, transparenten Zugang zu Pflegeleistungen über Pflegebegutachtungen.

Aktuell steht die Pflegeversicherung jedoch vor der größten Herausforderung seit ihrer Gründung: Ihre finanzielle Lage ist besorgniserregend, die wachsende Zahl der Pflegebedürftigen setzt sie erheblich unter Druck und der Fachkräftemangel ist auch in einer Metropole wie Hamburg spürbar. Wie kann es gelingen, die Pflege in der Hansestadt und deutschlandweit zukunftssicher zu machen?

Appell an das Bundesland: Invest- und Ausbildungskosten übernehmen

Anlässlich des 13. Hamburger Gesundheitstreffs sagte die Leiterin der vdek-Landesvertretung, Kathrin Herbst: „Die Erfolgsgeschichte der sozialen Pflegeversicherung darf nicht enden! Viele ihrer Errungenschaften sind aber bedroht, wenn nicht zügig eine umfassende Pflegereform in Kraft tritt. Wichtig ist aus unserer Sicht dabei, dass die Länder ihrer Verantwortung zur Übernahme von Investitions- und Ausbildungskosten vollumfänglich nachkommen. Das würde Pflegebedürftige in Hamburger Heimen monatlich um rund 730 Euro entlasten.“

Im Fokus der Veranstaltung am gestrigen Donnerstag standen die angespannte Finanzlage, die stetig steigende finanzielle Eigenbeteiligung der Pflegebedürftigen und die Frage, was pflegende Angehörige und professionell Pflegende gesund erhält.

Nach einem Grußwort von Senatorin Melanie Schlotzhauer, Präses der Behörde für Gesundheit, Soziales und Integration, und einem Impulsvortrag von Prof. Dr. Uta Gaidys, Mitglied des Wissenschaftsrats der Bundesrepublik Deutschland, debattierten auf dem Podium:

·         Ulrike Elsner (Verband der Ersatzkassen e. V.)

·         Prof. Dr. Uta Gaidys (Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg)

·         Bernd Meurer (Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V.)

·         Katja Lohmann (Pflegen & Wohnen Hamburg GmbH)

·         Dr. Katrin Blanck-Köster (Hamburger Pflegerat)

Die Diskussion machte deutlich, dass die Soziale Pflegeversicherung von allen Akteuren als Schatz gesehen wird, der bewahrt werden muss. Dafür muss jedoch schnell eine nachhaltige Reform vorgelegt werden. Diese muss sicherstellen, dass das Pflegerisiko nicht entsolidarisiert wird – gute Pflege muss bezahlbar bleiben.

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