Impfungen: Der Weg in die Krankenversicherung
Gut zu wissen: Wie Schutzimpfungen Einzug in die Gesetzliche Krankenversicherung halten und wie es sich bei der Corona-Impfung als Sonderfall verhält
(Artikel aus "ersatzkasse magazin" 2020/06)
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Die beiden verbliebenen zentralen Impfzentren der Stadt Hamburg haben Ende des Jahres 2022 ihr Angebot eingestellt. Seit Anfang 2023 wird die Versorgung durch die Hausärzt:innen und Betriebärzt:innen abgedeckt.
In der EU ist ein für Kinder angepasster, niedriger dosierter Corona-Impfstoff zugelassen. Die Stiko empfiehlt den Impfstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer für kleinere Kinder im Alter von sechs Monaten bis etwa vier Jahren mit Vorerkrankungen. Die Empfehlung besteht bei bestimmten Risikofaktoren:
Bislang waren für den Status "vollständig geimpft" entweder zwei Impfungen gegen das Coronavirus oder eine Impfung plus der Nachweis über eine Infektion nötig. Mit der Änderung des Infektionsschutzgesetzes gelten ab 1. Oktober 2022 neue Regeln: Als "vollständig geimpft" gilt dann nur noch, wer bereits drei Spritzen erhalten hat.
Alternativ zählt auch der Nachweis über eine Infektion mit dem Coronavirus plus zwei Impfungen. Für Ansteckungen vor der ersten Impfdosis wird als Beleg ein Antikörper-Test benötigt. Sollte die Infizierung erst nach der ersten oder zweiten Dosis erfolgt sein, kann dies mit einem PCR-Testergebnis oder einem vergleichbaren offiziellen Test nachgewiesen werden. Wichtig: Sollte die Ansteckung nach der zweiten Impfung erfolgt sein, so muss diese (laut Testergebnis) mindestens 28 Tage zurück liegen, um den Status "vollständig geimpft" zu erfüllen.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt aktuell die vierte Impfung (zweite Auffrischimpfung) mit einem der beiden zugelassenen angepassten Impfstoffe. Die von der europäischen Arzneimittelbehörde Ema zugelassenen neuen Vakzine richten sowohl gegen die Omikron-Varianten BA.1 beziehungsweise BA.4 und BA.5, als auch gegen den Corona-Wildtyp.
Die Experten raten folgenden Personengruppen zur zweiten Auffrischung:
Die neuen Impfstoffe versprechen laut STIKO eine breitere Immunantwort gegen die seit rund neun Monaten in Deutschland umgehenden Virusvarianten sowie gegen weitere mögliche Omikron-Subtypen. Die vierte Impfung sollte im Abstand von sechs Monaten zum letzten immunologischen Ereignis (Impfung oder COVID-Infektion) erfolgen).
Das Bundesland Hamburg liegt beim Bevölkerungsanteil der Grundimmunisierten auf Platz zwei im Bundesländervergleich. 84,5 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger sind laut dem Impfdashboard des Robert-Koch-Instituts grundimmunisiert (Stand: 18.01.2023). Als solches zählen Menschen, die sowohl eine Erst- als auch Zweitimpfung erhalten haben. Auch Menschen, die bereits weitere Impfdosen erhalten haben, werden hier entsprechend mitgezählt.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat auch eine Empfehlung zur Impfung für gesunde Kinder zwischen fünf und elf Jahren ausgesprochen. Sie sollen bis auf weiteres aber nur eine mRNA-Impfstoffdosis bekommen. Zunächst hatte das Gremium in dieser Altersgruppe nur zur Immunisierung geraten, wenn Kinder Vorerkrankungen oder Menschen mit hohem Corona-Risiko im Umfeld hatten. Nach ärztlicher Aufklärung konnte aber bereits jedes Kind in dieser Altersgruppe geimpft werden.
» Hier finden Sie aktuelle Flyer zur Corona-Schutzimpfung in den Sprachen Arabisch, Englisch, Bulgarisch, Kurdisch, Rumänisch, Russisch, Tschechisch, Türkisch und Ukrainisch.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine erste Auffrischungs-Impfung („Booster“) gegen das Coronavirus nach drei Monaten nach der Grundimmunisierung. Die Empfehlung richtet sich an alle Erwachsenen sowie an Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 12 und 17 Jahren.
Erste Ansprechpartner in Hamburg sind die niedergelassenen Haus- und Fachärzt:innen. Vereinbaren Sie einen Termin direkt in der Praxis.
Wenn Ihre Praxis nicht impft, erkundigen Sie sich, welche andere Praxis in ihrem Stadtteil Termine für Patientinnen und Patienten anderer Praxen anbietet. Eine Übersicht finden Sie hier: https://www.hamburg.de/corona-impfstationen/
Für wen die Booster-Impfung (=Auffrischungs-Impfung) besonders empfohlen wird, erfahren Sie »hier.
Sie haben Fragen zum Corona-Virus oder zur Impfung? Informationen finden Sie bei »diesen Stellen.
Einige Krankenhäuser bieten Erst- und Zweitimpfungen sowie Booster-Impfungen an. Diese sind:
Die Terminvergabe erfolgt unter einer neuen Nummer: 040 42828 4000. Die Telefonzeiten sind Montag bis Freitag von 7 bis 19 Uhr. Online können Termine über das digitale Terminmanagement der Stadt Hamburg vereinbart werden: www.hamburg.de/corona-impfung.
Auch in der Asklepios Klinik (AK) Barmbek werden Termine für Erst-, Zweit-, und Booster-Impfungen angeboten. Die Anmeldung erfolgt über die Internetseite coronaimpfung-asklepios.com. Außerdem bietet das medizinische Versorgungszentrum der Asklepios Klinik (AK) St. Georg entsprechende Termine an, buchbar über die Telefonnummer (040)1818 85 2623. Über die Telefonnummer (040) 8191 20 27 erfolgen Terminbuchungen für das Asklepios Westklinikum in Rissen.
Apotheken können vom 8. Februar an bundesweit Corona-Impfungen anbieten, auch in Hamburg. Das Angebot ist als Ergänzung zu den bestehenden Impf-Möglichkeiten gedacht.
Personen, die sich mit dem Corona-Virus infiziert haben, können einen Monat danach mit einer Auffrischungsimpfung immunisiert werden. Zwei Wochen nach der Impfung haben sie dann den Status "vollständig geimpft". Bei einer Infektion mit Symptomen kann vier Wochen nach Abklingen der Symptome geimpft werden. Verlief die Infektion ohne Symptome, muss die Labordiagnose - ein positiver PCR-Test - mindestens 28 Tage zurückliegen. In beiden Fällen müssen die Genesenen ihren positiven PCR-Test als Nachweis über ihre Infektion mitbringen, zusätzlich zum Personalausweis.
Statt sechs Monate ist der Genesenen-Status nach einer aktuellen Richtlinie des RKI nur noch drei Monate gültig. Dann wird eine Auffrischungsimpfung empfohlen. Die Halbierung der Frist erfolgte aus wissenschaftlicher Sicht. Wegen der Omikron-Variante besteht ein größeres Risiko, nach dieser Zeit erneut zu erkranken oder andere mit dem Virus anzustecken.
Nach der Zulassung des Biontech-Impfstoffs für fünf- bis elfjährige Kinder wird in Hamburg nun in Kinderarztpraxen, an Kinderkrankenhäusern und in einem eigens eingerichteten Kinderimpfzentrum geimpft.
Das Kinderimpfzentrum befindet sich in der Pasmannstraße 1 in Hamburg (Neustadt). Impfungen finden jeweils dienstags bis donnerstags sowie samstags und sonntags von 10:00 bis 17:00 Uhr bei vorheriger Terminbuchung statt. Termine können über www.hamburg-impft.de gebucht werden.
Auch Krankenhäuser beteiligen sich an den Impfungen für Kinder. Termine können gebucht werden unter: www.hamburg.de/corona-impfstationen.
Vorgesehen ist, dass bei allen Angeboten chronisch kranke Kinder bevorzugt werden. Laut Sozialbehörde können aber auch alle anderen Sorgeberechtigten, die ihr Kind impfen lassen möchten, einen Termin erhalten.
Die Ständige Impfkommission beim Robert-Koch-Institut empfiehlt eine erste Auffrischungs-Impfung (Booster) gegen das Corona-Virus für alle Erwachsene und für 12- bis 17-jährige Kinder und Jugendliche.
Die (Booster)-Impfungen sowie Erst- und Zweitimpfungen gibt es in Hamburg vor allem in Haus- und Facharztpraxen, in den beiden Impfzentren und in teilnehmenden Krankenhäusern. Alle Details finden Sie auf der Corona-Website der Stadt Hamburg unter https://www.hamburg.de/corona-impfung/
Empfohlen wird die (Booster-) Impfung besonders für:
Generell gilt: Bei Fragen rund um eine aktuelle Corona-Erkrankung wählen Sie den Arztruf 116 117.
Auch ohne Krankenversicherung können Sie kostenlos geimpft werden.
Die Corona-Impfungen sind freiwillig und für Versicherte kostenfrei. Die Kosten für den Impfstoff werden vom Bund getragen. Die Impfzentren wurden zu 50 Prozent vom jeweiligen Bundesland finanziert, zu 46,5 Prozent von der Gesetzlichen Krankenversicherung und zu 3,5 Prozent von der Privaten Krankenversicherung.
Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte erhalten für eine Impfung unter der Woche 28 Euro und am Wochenende 36 Euro.
Im inzwischen geschlossenen Impfzentrum Messehallen kostete eine Impfung ohne den Impfstoff nach Medienrecherchen mehr als 200 Euro pro Kopf.
Die Gesundheitsberatung der hamburger arbeit führt ein eigens konzipiertes digitales Beratungsangebot zum Thema Corona durch, das auch auf Türkisch und Arabisch angeboten wird und unter anderem zu Impfungen und Impfstoffen aufklärt. Möglichkeiten zur Bestellung von mehrsprachigem Informationsmaterial sind zudem unter www.hamburg.de/corona-kurzinfo abrufbar.
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