Organspende

Lebensbedrohliche Krankheiten oder der Verlust wichtiger Organfunktionen machen häufig eine Organtransplantation notwendig. Auf den Wartelisten der europäischen Verteilungsorganisation Eurotransplant stehen derzeit etwa 11.000 deutsche Patienten. Diese sind davon abhängig, dass ein passender Organspender gefunden wird. Zurzeit können Niere, Herz, Leber, Lunge, Bauchspeicheldrüse und Dünndarm nach dem Tod gespendet werden.
Von den Menschen in Deutschland, die auf ein fremdes Organ warten, sterben durchschnittlich 21 Menschen pro Woche. Nach wie vor werden in Deutschland nicht genügend Organe gespendet, um allen Wartelistepatienten helfen zu können. Dabei kann ein einzelner Organspender bis zu sieben schwerkranken Menschen helfen.
In Deutschland kommen auf eine Million Einwohner 10,9 Spender. International liegt Deutschland damit im unteren Drittel. Nicht berücksichtigt sind dabei Organe, die lebend gespendet werden, also Nieren und Teillebern. Laut Umfragen stehen die meisten Bundesbürger der Organspende jedoch positiv gegenüber. Laut einer aktuellen Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) haben aber nur etwa 28 Prozent ihre Entscheidung in einem Organspendeausweis festgehalten.
Die Ersatzkassen klären mit dem FAQ-Katalog über Organ- und Gewebespende auf.
Organspendeausweise können kostenfrei von der Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter www.organspende-info.de herunter geladen oder unter der gebührenfreien Telefonnummer 0800 - 90 40 400 bestellt werden. Sie sind aber auch über die gesetzlichen Krankenkassen oder in vielen Arztpraxen und Apotheken erhältlich.
Ausgewiesene Transplantationszentren in Baden-Württemberg sind:
- Universitätsklinikum Freiburg (Lunge, Niere, Pankreas)
- Universitäts-Herzzentrum Freiburg-Bad Krozingen (Herz)
- Universitätsklinikum Heidelberg (Herz, Leber, Niere, Pankreas)
- Klinikum/Universitätsmedizin Mannheim (Niere)
- Klinikum Stuttgart (Niere)
- Universitätsklinikum Tübingen (Leber, Niere, Pankreas, Darm)