Berlin, 28.2.2011 - Zur aktuellen Diskussion bezüglich des drohenden Ärztemangels erklärt Thomas Ballast, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Ersatzkassen e.V. (vdek):

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„Entschieden treten die Ersatzkassen der Aussage entgegen, es gäbe in Deutschland einen Ärztemangel. Das Gegenteil ist der Fall: es gab noch nie so viele Ärzte wie im Moment. Die Zahl der Vertragsärzte stieg von 1993 bis 2009 von 104.556 auf 137.416 bzw. um 31,2 Prozent. Es muss aber dafür gesorgt werden, dass Ärzte mit Kassenzulassung auch Kassenpatienten behandeln. Wenn ärztliche Berufsverbände (wie kürzlich der HNO-Berufsverband) ihren Mitgliedern empfehlen, die Sprechstunden für Kassenpatienten zu reduzieren, um zum Beispiel medizinisch fragwürdige Privatleistungen (sogenannte Individuelle Gesundheitsleistungen - IGeL) an Patienten verkaufen zu können, ist das Maß voll. Wer einen vollen Kassenarztsitz hat, muss auch voll für die Patientenversorgung zur Verfügung stehen. Daneben gibt es in einzelnen Regionen Schwierigkeiten, bestehende Arztsitze nachzubesetzen. Dort müssen alle Beteiligten vor Ort zusammen handeln, um Versorgungsengpässe zu vermeiden. Dazu müssen u. a. auch bestehende Versorgungsangebote besser miteinander verzahnt werden.“

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