Stellungnahme zur Zucker-, Fett- und Salzreduktionsstrategie
Verbraucher, insbesondere Kinder und Jugendliche, sollen unterstützt werden, sich gesundheitsförderlich zu ernähren. Bis Ende 2025 sollen Fertigprodukte weniger Energie, Zucker, Fette und Salz, aber dennoch ausreichend Nährstoffe, wie Vitamine und Mineralstoffe, enthalten.
Nationale und internationale Studien belegen, dass die Zahl der Menschen, die übergewichtig oder adipös sind, weltweit jedes Jahr steigt. Überhöhtes Körpergewicht ist eines der gravierenden Gesundheitsprobleme der Gegenwart, ebenso Folgeerkrankungen wie Diabetes. Das Ernährungs-, aber auch das Bewegungsverhalten sind zwei wichtige Einflussfaktoren auf die Entwicklung von Übergewicht und Adipositas. Dabei spielt eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung ebenso eine wichtige Rolle wie die richtige Mischung und Menge der Nahrungsmittel und das Bewusstsein für einen gesunden Lebensstil. Die steigende Anzahl der Prävalenzen im Bereich der Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes Mellitus Typ II zeigen, dass insbesondere bei Kindern und Jugendlichen Handlungsbedarf besteht und ein Umdenken bei der Lebensmittelversorgung dringend geboten erscheint. Das vielfältige Angebot von Lebensmitteln, die dabei oftmals schwierige Abgrenzung zwischen gesunden und weniger gesunden Lebensmitteln sowie die Bewerbung von vermeintlich gesunden Nahrungsmitteln erschweren zunehmend eine gesundheitsfördernde Lebensweise.
Die Ersatzkassen setzen sich seit Jahren für die Stärkung des gesundheitsbezogenen Verhaltens und der Gesundheitskompetenz ihrer Versicherten ein und fördern gezielt Angebote, die das selbstbestimmte gesundheitsorientierte Handeln unterstützen. Dies zeigt sich auch in der stetig steigenden Inanspruchnahme von Versicherten der Ersatzkassen an individuellen verhaltensbezogenen Präventionskursen im Handlungsfeld Ernährung. Das Thema Ernährung spielt aber auch in den lebensweltbezogenen Angeboten der Ersatzkassen, wie beispielsweise in Schulen, Kitas, Kommunen/Quartieren oder Betrieben, eine immer wichtigere Rolle. Vor dem skizzierten Hintergrund begrüßt der vdek die Nationale Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten. Insbesondere die dabei erkennbare Bestrebung, eine Gesamtstrategie im Einklang mit der Wirtschaft zu vereinbaren, ist aus Sicht des vdek ein guter Ansatz. Den Fokus auf die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen zu richten, ist vor dem Hintergrund, dass Studien zeigen, dass die Rate übergewichtiger Kinder weiterhin stark steigt, sehr zu unterstützen.
05.12.2018