Berlin, 02.11.2009 - "Die Ersatzkassen wollen ihren Versicherten die bestmögliche Therapie im Krankheitsfall ermöglichen. Die Ersatzkassen (Techniker Krankenkasse, Deutsche Angestellten-Krankenkasse, KKH-Allianz, Hamburg Münchener Krankenkasse, Hanseatische Krankenkasse und hkk) waren deshalb die ersten, die einen Vertrag mit dem Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum im Jahre 2006 zur Behandlung krebskranker Menschen abgeschlossen haben", so Thomas Ballast, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek) anlässlich der Eröffnung des Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrums an dem Universitätsklinikum.
"Damit wurde den Patienten eine ganz neue Behandlungschance in der Krebstherapie eröffnet. Von dieser Innovation sollen die Versicherten profitieren", so Ballast. Gleichzeitig warnte Ballast aber vor zu hohen Erwartungen. Die Partikeltherapie sei eine innovative und hochwertige strahlentherapeutische Behandlungsoption für bestimmte Tumorerkrankungen, etwa für schwer erreichbare Tumoren an Hals, Kopf oder Wirbelsäule oder bei Tumoren im Kindesalter. Allerdings werde auch Neuland mit der neuen Therapie betreten. "Es handelt sich um hochspezialisierte Medizin, die auf keinen Fall jetzt flächendeckend in Deutschland angeboten und bezahlt werden kann. Vielmehr bedarf es einer Zentrumsbildung", so der Vorstandsvorsitzende.
Mit dem Universitätsklinikum Heidelberg sei eine wissenschaftlich-medizinische Einrichtung mit im Boot, die auf eine lange und erfolgreiche Tradition in der Strahlentherapie und Krebsbehandlung zurückblicken könne. Mit der kontrollierten Umsetzung der Partikeltherapie an renommierten Universitätsstandorten setzen die teilnehmenden Ersatzkassen und der vdek auf eine Bündelung von Kompetenz und Ressourcen. Neben Heidelberg haben Ersatzkassen auch Verträge mit den Universitätskliniken in Kiel, Essen und Marburg/Gießen abgeschlossen.
"Da die Therapie neu ist möchten wir auch mehr über die Wirkungen und die Anwendungsmöglichkeiten, das heißt über die medizinische Evidenz erfahren", so Ballast. Der Vertrag der Ersatzkassen mit dem Heidelberger Zentrum sieht deshalb eine gemeinsame medizinisch-wissenschaftliche Begleitung im Rahmen eines Projektbeirates vor, in dem Vertreter der Ersatzkassen und Vertreter des Klinikums Heidelberg zusammenarbeiten. Der Projektbeirat wird die Steuerung und Umsetzung übernehmen und auf der Grundlage der wissenschaftlichen Erkenntnisse prüfen, welche Patienten von dieser besonderen Strahlentherapie profitieren.
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