Zu den Meldungen über die von der Bundesregierung geförderten Marketingseminare zum Verkauf von Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL-Angeboten) erklärt Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek):

Berlin, 31.7.2012 - "Durch den zunehmenden Verkauf von überwiegend nutzlosen IGeL-Leistungen in den deutschen Arztpraxen wird das Arzt-Patienten-Verhältnis negativ beeinflusst. Auch leidet die Qualität der medizinischen Versorgung, wenn Ärzte ihren Patienten Leistungen anbieten, deren Nutzen fragwürdig bzw. nicht nachgewiesen ist. Es kann nicht sein, dass wir uns in der Diskussion über Ärztemangel und Wartezeiten verlieren, während manche Ärzte mehr und mehr Zeit damit verbringen, fragwürdige Leistungen an die Patienten zu verkaufen. Die Bundesregierung sollte dieses Verhalten nicht durch Bezuschussungen von Seminaren fördern. Sie sollte deshalb nun die Chance nutzen, im Rahmen des Patientenrechtegesetzes klare Regeln zum Verkauf von IGeL-Leistungen aufzustellen. Dazu gehören eine strikte Aufklärungspflicht des Arztes gegenüber dem Patienten sowie eine ausreichende Zeit zur Prüfung solcher Angebote durch den Patienten."


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