Kostenrisiken in der Versorgung – Interview mit Dr. Monika Lelgemann über den hohen Stellenwert des G-BA im Gesundheitswesen – Europawahl 2024

Nach zähen Verhandlungen zur Krankenhausreform zwischen Bund und Ländern liegt nun das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) als Referentenentwurf vor. Doch der sorgt weiter für viel Zündstoff, was die konkrete Ausgestaltung, aber auch die finanziellen Auswirkungen anbelangt. Die Krankenkassen beklagen, dass der milliardenschwere Umbau der Kliniklandschaft vorwiegend zu Lasten der Beitragszahlenden der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), also den Versicherten und Arbeitgebern, geht. Weitere Kostenrisiken drohen mit dem geplanten Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG), das unter anderem eine vollständige Entbudgetierung hausärztlicher Leistungen vorsieht. Schließlich werden die im Medizinforschungsgesetz geplanten „vertraulichen Erstattungspreise“ die Versorgung von patentgeschützten Medikamenten deutlich verteuern. ersatzkasse magazin. analysiert die Regelungen.

Dr. Monika Lelgemann: „Entscheidungen sollten wohlüberlegt sein“

Als unparteiisches Mitglied im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) bringt Dr. Monika Lelgemann ihre Expertise als Ärztin und klinische Epidemiologin ein. Im Interview mit ersatzkasse magazin. betont sie den hohen Stellenwert des G-BA im Gesundheitswesen, die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit in der Versorgung und den Nutzen evidenzbasierter Medizin. Gerade in den derzeit aufgeregten gesundheits- politischen Diskussionen agiere der G-BA als verlässlicher, transparenter und bedachter Entscheider.

Europawahl 2024: Zeichen für Demokratie setzen

Am 9. Juni 2024 werden die Abgeordneten aus Deutschland für das Europäische Parlament (EP) gewählt. Rund 350 Millionen Bürgerinnen und Bürger Europas in 27 Ländern haben die Möglichkeit, mit ihrer Stimme direkt auf die Politik der Europäischen Union (EU) Einfluss zu nehmen. Das gilt auch bei Themen der Gesundheitsversorgung, die einer europäischen Flankierung bedürfen.

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