Die diesjährige vdek-Neujahrs-Pressekonferenz widmete sich unter dem Titel „Ersatzkassen zur Gesundheitspolitik 2021“ wichtigen gesundheitspolitischen Themen der Gegenwart und der unmittelbaren Zukunft. Die Effekte von Corona auf die Finanzsituation der GKV sowie auf die Digitalisierung waren ebenso Thema wie der Reformbedarf in den Krankenhäusern und in der Pflege.
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GKV-Finanzen 2021 abgesichert, aber das Jahr 2022 wird kritisch / Pflegereform noch vor der Bundestagswahl angehen - Eigenanteile steigen erneut
Die Versicherten vertrauen den Ersatzkassen gerade auch während der Corona-Pandemie. TK, BARMER, DAK-Gesundheit, KKH, hkk und HEK konnten 2020 sogar noch rund 74.000 Versicherte hinzugewinnen. Dies erklärte Uwe Klemens, ehrenamtlicher Vorsitzender des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), auf einer Pressekonferenz zur Vorstellung der Finanz- und Marktsituation der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und Pflegeversicherung. Mit 38,4 Prozent Marktanteil sind die Ersatzkassen weiterhin Marktführer unter den gesetzlichen Krankenkassen.
Das Jahr 2020 sei für alle Krankenkassen coronabedingt ein hartes Jahr gewesen, so der Versichertenvertreter. Nur durch einen einmaligen Steuerzuschuss, durch Abbau von Rücklagen in Höhe von acht Milliarden Euro und durch eine moderate Erhöhung der kassenindividuellen Zusatzbeitragssätze von 0,2 bis 0,5 Prozentpunkte GKV-weit sei es gelungen, die Finanzierungslücke von 16 Milliarden Euro Ende des Jahres zu schließen. Dieser Finanzdruck setze sich im Jahr 2021 fort.
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vdek zur Finanz- und Marktsituation in der GKV und Pflege
Verbandsvorsitzender Uwe Klemens betont auf der diesjährigen vdek-Neujahrs-Pressekonferenz den erheblichen Finanzdruck der GKV. Außerdem sei durch die steigenden Eigenanteile die Belastungsgrenze bei Pflegebedürftigen erreicht. Eine Pflegereform sei geboten. » Lesen
Höhere Akzeptanz von digitalen Anwendungen durch Corona-Pandemie / Corona-Pandemie unterstreicht Reformbedarf bei den Krankenhäusern
„Die Corona-Pandemie hat zu einer deutlichen Akzeptanzsteigerung von digitalen Anwendungen im Gesundheitswesen geführt“, erklärte Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), auf der Pressekonferenz. Allein die Videosprechstunden, bislang ein Nischenprodukt in der Versorgung, seien im zweiten Quartal 2020 auf über eine Million nach oben geschossen – gegenüber 500 im zweiten Quartal 2019 ein deutlicher Anstieg. Auch die zahlreichen digitalen Präventionsangebote der Ersatzkassen hätten einen Boom erfahren.
„Einen hohen Zuspruch erwarten wir von dem digitalen Großprojekt, der elektronischen Patientenakte (ePA), die jede Krankenkasse ihren Versicherten seit dem 1. Januar 2021 zur Verfügung stellt“, so Elsner. Die Versicherten, aber auch die Leistungserbringer würden den Nutzen der ePA – mehr Transparenz, mehr Vernetzung, bessere Versorgungsqualität – zu schätzen wissen. Da die ePA in drei Stufen bis 2023 eingeführt wird, steige der Nutzen mit dem Mehr an Funktionalitäten und der Zahl der angebundenen Leistungserbringer. Zu den Anforderungen für die Ersteinrichtung müsse aber dringend Rechtsklarheit für die Krankenkassen hergestellt werden, etwa was die digitalen Authentisierungsverfahren für die Erstnutzung der ePA anbelangt. Alle Ersatzkassen wollen hier digitale Verfahren zeitnah bereitstellen.
Die Akzeptanz von digitalen Anwendungen sei durch Corona gestiegen, betont Vorstandsvorsitzende Ulrike Elsner auf der diesjährigen vdek-Neujahrs-Pressekonferenz. Zugleich unterstreiche die Pandemie den Reformbedarf bei den Krankenhäusern. » Lesen