Empfehlung des Schätzerkreises zur Absenkung des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes:

Falsches Preissignal im Wettbewerb der Krankenkassen!

Anlässlich des heutigen Ergebnisses des GKV-Schätzerkreises erklärt Ulrike Elsner, Vorsitzende des Vorstands des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek):

Die Empfehlung des Schätzerkreises zur Absenkung des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes von derzeit 1,1 Prozent auf 1,0 Prozent für 2018 ist aus Sicht der Ersatzkassen nicht nachvollziehbar. Nach Schätzung der gesetzlichen Krankenkassen kommen in 2018 höhere Ausgabenrisiken auf die Krankenkassen zu, und zwar durch neue hochpreisige Arzneimittel, durch Kosten in der Telematik und aufgrund von Maßnahmen aus der Krankenhausreformgesetzgebung. Wir appellieren deshalb an den Bundesgesundheitsminister, den durchschnittlichen Zusatzbeitragssatz nicht abzusenken, sondern ihn bei 1,1 Prozent zu belassen.

Eine auf der Empfehlung des Schätzerkreises basierende Absenkung des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes wäre ein falsches Preissignal im Wettbewerb und träfe vor allem jene Krankenkassen, die ohnehin durch die Fehlsteuerungen im Morbi-RSA finanziell benachteiligt sind. Eine vordringliche Aufgabe der neuen Bundesregierung muss daher sein, den Morbi-RSA zu reformieren und die bestehenden Wettbewerbsnachteile zu beheben.

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