Auf der vdek-Neujahrs-Pressekonferenz am 24. Januar 2024 wurde der dringende Reformbedarf bei der Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der sozialen Pflegeversicherung (SPV) erläutert. „Die Beitragsspirale dreht sich auch in diesem Jahr – zum fünften Mal in Folge – weiter nach oben", betonte der vdek-Verbandsvorsitzende Uwe Klemens und verwies auf die andauernde Finanzierungslücke der GKV. Reformen auf Einnahmen- wie auf Ausgabenseite seien darum prioritäre Aufgaben der Politik. Auch die SPV brauche langfristige Finanzierungslösungen.
Ein weiteres Thema war der Klimaschutz im Gesundheitswesen, hier richten die Ersatzkassen ihr Verwaltungshandeln darauf aus, die eigene Klimabilanz zu verbessern. Außerdem standen die Forderungen des vdek zur Verbesserung der Notfallversorgung, des Rettungsdienstes und der Terminvergabe in der ambulanten Versorgung auf dem Programm der Neujahrs-Pressekonferenz. Konkret solle die dringend nötige Krankenhausreform mit einer Reform der Notfallversorgung und des Rettungsdienstes verknüpft werden, forderte vdek-Vorstandsvorsitzende Ulrike Elsner. Mit Blick auf den Verbesserungsbedarf bei der Terminvergabe in der vertragsärztlichen Versorgung merkte Elsner an: „Versicherte berichten immer wieder, dass sie keine zeitgerechten Termine erhalten. Mit mehr Geld können wir das Problem nicht lösen.“ Die Ersatzkassen haben deshalb einen Maßnahmenkatalog für bessere Standards bei der Terminvergabe entwickelt, der auf der Pressekonferenz vorgestellt wurde.
Als Gesprächspartner standen der Presse Uwe Klemens, ehrenamtlicher Verbandsvorsitzender des vdek, und Ulrike Elsner, hauptamtliche vdek-Vorstandsvorsitzende, zur Verfügung. Moderiert wurde die Neujahrs-Pressekonferenz von vdek-Pressesprecherin Michaela Gottfried.