Pressestatement

Erklärung von Ulrike Elsner zu Martin Litschs Äußerungen zum Morbi-RSA

Die Behauptung des AOK-Vorstandsvorsitzenden Martin Litsch, die finanziellen Unterschiede der Kassen erklärten sich vor allem über die Ausgabenseite, ist falsch. Das belegen die Zahlen eindeutig. Die Über- und Unterdeckungen haben sich in den letzten Jahren rasant auseinanderentwickelt. So haben die AOKs ihre Überdeckungen von 139 Millionen Euro seit 2010 Jahr für Jahr auf über 1 Milliarde Euro im Jahr 2015 steigern können. Die Ersatzkassen mussten mit Unterdeckungen von 129 Millionen Euro bis auf 644 Millionen Euro im Jahr 2015 leben.

41 Euro mehr pro Versichertem für AOK

Auf Versicherte umgerechnet heißt das: Im Jahre 2015 hat die AOK pro Versichertem 41 Euro mehr bekommen, als sie für dessen Versorgung eigentlich benötigt hätte. Die Ersatzkassen erhielten dagegen 24 Euro zu wenig. Insgesamt standen den Ersatzkassen 2015 also 65 Euro weniger als den AOKs pro Versichertem für die Versorgung zur Verfügung. Diese Zahlen zeigen deutlich: Faire Wettbewerbsbedingungen sehen anders aus. Diese Zahlen also immer noch mit einem besonders guten Management zu begründen, ist ein hilfloser Versuch die nachweisbaren Unterschiede zu rechtfertigen.

Bei der Auseinandersetzung geht es um folgende Erklärung:

Morbi-RSA für einen fairen Wettbewerb zügig weiterentwickeln

Gemeinsame Erklärung der Ersatzkassen, BKKen und IKKen zum Morbi-RSA vom 15. Juni 2017

Liniendiagramm, zeigt die Entwicklung des Deckungsgrades der Zuweisungen für die berücksichtigungsfähigen Leistungsausgaben nach den Morbi-RSA-Kriterien in Milliarden Euro von 2010 bis 2020
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