
Daten zum Gesundheitswesen: Finanzierung
Der durchschnittliche Beitragssatz der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist von 15,9 Prozent 2022 auf 16,2 Prozent zum 1. Januar 2023 gestiegen und liegt damit so hoch wie nie zuvor. Dieses Rekordniveau ist zurückzuführen auf die Erhöhung des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes, der zum 1. Januar 2023 auf 1,6 Prozent angehoben wurde (2022: 1,3 Prozent).
Die Erhöhung des Zusatzbeitragssatzes gehörte zu einem Maßnahmenpaket, das die Bunderegierung 2022 im Rahmen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes getroffen hatte, um die GKV-Finanzen für 2023 zu sichern. Weitere Maßnahmen waren unter anderem die Erhöhung des regulären Bundeszuschusses von 14,5 Milliarden Euro um zwei Milliarden auf 16,5 Milliarden Euro, ein Darlehen von einer Milliarde Euro und der Abbau der Rücklagen von Krankenkassen und Gesundheitsfonds.
Auch wenn die GKV-Finanzen damit für 2023 gesichert sind, fehlt es nach wie vor an einer nachhaltigen Finanzierungsstrategie, die die GKV langfristig stabilisiert. Denn bereits für 2024 wird mit weiteren Ausgabensteigerungen gerechnet. Gleichzeitig werden sich die Einnahmen verringern, weil einmalige Maßnahmen aus dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz entfallen. Sollte die Politik nicht rechtzeitig gegensteuern, droht bereits 2024 ein erneuter Beitragssatzsprung zu Lasten der Beitragszahler:innen.


GKV - Zusatzbeitragssätze (ZBS)
nach Mitgliedern in Millionen und Zahl der Krankenkassen
1. Januar 2023

GKV - Spanne der Zusatzbeitragssätze
nach Mitgliedern in Millionen und Zahl der Krankenkassen
1. Januar 2023

GKV - Morbiditätsorientierter Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA)
Grundsätzliche Funktionsweise
ab 1. Januar 2024 (Stand: Modell 2024)

GKV - Morbiditätsorientierter Risikostrukturausgleich
Die zehn größten Zuweisungsvolumina nach Krankheitsgruppen in Milliarden EUR
2022
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