Disease-Management-Programme (DMP)

Arzt mit Pipette, Bildaufschrift: DMP - Disease Management Programme

Disease-Management-Programme (DMP) sind so genannte strukturierte Behandlungsprogramme nach § 137f SGB V. Dabei handelt es sich um eine sektorenübergreifende, systematische Versorgung von chronisch kranken Versicherten unter Beachtung folgender Kriterien:

  • Medizinische Behandlung auf der Basis evidenz-basierter Leitlinien über alle Krankheitsstadien hinweg.
  • Festlegung geeigneter Qualitätssicherungsmaßnahmen.
  • Durchführung von Schulungen für Leistungserbringer und Versicherte.
  • Kontinuierliche Evaluation.
  • Eine daraus resultierende kontinuierliche Verbesserung des Versorgungsprozesses auf allen Ebenen.

Vorrangiges Ziel der DMP ist die Verbesserung der Qualität der Versorgung von chronisch Kranken, verbunden mit dem gleichzeitigen Abbau von Fehl-, Unter- und Überversorgung. Die Vermeidung von Spätfolgen und Komplikationen im Krankheitsverlauf stehen dabei ebenso im Vordergrund, wie die Reduktion von Kosten bei der Versorgung.

Für die Teilnahme eines Versicherten am DMP erhalten die gesetzlichen Krankenkassen Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds. Für 2024 beträgt diese DMP-Programmkostenpauschale 141,60 Euro pro DMP-Versichertenjahr (im Vorjahr 2023 betrug sie 123,00 Euro).

Die medizinischen Voraussetzungen und die inhaltliche Ausgestaltung ergeben sich aus der DMP-Anforderungen-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) sowie der Risikostrukturausgleichsverordnung (RSAV) in der jeweils gültigen Fassung.

Folgende Indikationen sind durch den G-BA als DMP-Indikationen beschlossen:

Indikationsübergreifende Dokumente für den Datenaustausch »