Pflegeeinrichtungen und Pflegebedürftige sind mit Blick auf das neuartige Coronavirus Covid-19 besonders vulnerable Gruppen. Hier ist die Gefahr der Ausbreitung groß. Daher muss auch ein besonderer Blick in die Pflegeeinrichtungen geworfen werden. Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) unternimmt alles, um seine Mitgliedseinrichtungen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterstützen. Vorrangiges Ziel ist es, die tägliche Versorgung der pflegebedürftigen Menschen im Land aufrechtzuerhalten.
Der bpa setzt auf eines: Information und Transparenz. Schon in der frühen Phase, als es sich bei Corona noch um eine Epidemie handelte, hat der bpa für seine Mitglieder Informationen aufbereitet, in denen er im Wesentlichen daran erinnerte, welche (Hand-)Hygienemaßnahmen vonnöten sind. Allerdings ging es hier eher darum, Einrichtungen und Diensten Materialien für die Pflegehaushalte und die Besucher von pflegebedürftigen Menschen an die Hand zu geben. Schließlich wissen die Mitglieder beziehungsweise ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genau, wie sie sich zu verhalten haben, denn Hygiene und Desinfektion gehören zu ihrer täglichen Routine.
In der nächsten Stufe, als das Virus in Deutschland angekommen war, lag der Schwerpunkt darin, die Einrichtungen sofort flächendeckend mit allen wichtigen Informationen zu versorgen. Die Devise des bpa lautete, dass vermeidbare Kontakte tatsächlich vermieden werden müssen. Folgerichtig hat der bpa sehr früh zur Umsetzung von Besuchsverboten aufgefordert.
Wichtig und notwendig war die Konzentration auf das jetzt vorrangige Thema Corona. Der bpa hat seine Kommunikationswege neu strukturiert, die Verbands-Website www.bpa.de verfügt nun über eine spezielle Seite zum Thema Corona. Dort werden die aktuellen Informationen zu allen 16 Bundesländern zur Verfügung gestellt und um Umsetzungshilfen ergänzt – von Erlassen der Landräte und Gesundheitsämter über relevante neueste Erkenntnisse des Robert Koch-Institutes (RKI) bis zu Rechtsverordnungen und Empfehlungen des GKV-Spitzenverbandes. Durch die Entlastung von verschiebbaren Aufgaben können die bpa-Mitarbeiterinnen und bpa-Mitarbeiter Anfragen der Mitglieder schnell und unbürokratisch beantworten. Sie versuchen zu helfen, wo es nur geht – sei es beim Ausfüllen von Formularen, bei der Beschaffung von Hygieneartikeln oder bei der Organisation der Kinderbetreuung.
Ebenso wichtig wie der Informationsfluss an die Mitglieder ist das Engagement auf anderen Ebenen. So nimmt der bpa regelmäßig an Telefonkonferenzen mit den Bundesministerien teil und arbeitet eng mit der Politik, dem GKV-Spitzenverband sowie den Kranken- und Pflegekassen zusammen. Diese Aktivitäten münden in aktuelle Gesetzentwürfe, mit deren Umsetzung ein gemeinsames Ziel aller Akteure verfolgt wird: Die Pflegeeinrichtungen und Dienste von nachrangigen Aufgaben, bürokratischen Hindernissen und wirtschaftlichen Sorgen zu befreien und den Fokus auf die pflegerische Versorgung zu legen.
Jedoch würde die Kette all dieser Maßnahmen nichts bewirken, wäre da nicht ihr wesentliches Glied: Die Pflegenden, die ihre privaten Interessen, das Wohlergehen ihrer Familien und ihre nachvollziehbaren persönlichen Sorgen momentan in den Hintergrund stellen, um die pflegebedürftigen Menschen zu versorgen.