Einwurf

Für Modernisierung und besseren Zugang zur Versorgung

Wir als Ersatzkassen setzen alles daran, unseren Versicherten eine hochwertige, moderne und patientenorientierte ärztliche Versorgung anzubieten. Dafür stellen wir als gesetzliche Krankenversicherung (GKV) den ärztlichen Vertragspartnern Jahr für Jahr viel Geld aus Beiträgen der Versicherten und Arbeitgeber zur Verfügung. Seit 2018 steigen zum Beispiel die ärztlichen Honorare von 40 Milliarden Euro auf voraussichtlich 50 Milliarden Euro in diesem Jahr an.

Zu einer guten Versorgung gehört, dass die Versicherten zeitnah Termine erhalten und diese möglichst umstandslos buchen können. Es gibt viele Praxen, die gut erreichbar sind und viele Sprechstunden und Videokonsultationen anbieten. Leider gibt es auch andere Praxen, und die Möglichkeit, Termine online zu vereinbaren, ist nicht flächendeckend gegeben. Erschreckend ist, dass den Patientinnen und Patienten zunehmend auch sogenannte Komfortsprechstunden angeboten werden. Um schneller an einen Termin zu kommen, müssen die GKV-Versicherten den Arztbesuch dann aus eigener Tasche bezahlen. Das schadet dem Vertrauen in die GKV. Wir wollen mit Vorschlägen zu konkreten Maßnahmen Abhilfe schaffen. Diese reichen von der Erhöhung der Mindestsprechstundenzeit für GKV-Versicherte, die derzeit 25 Stunden pro Woche beträgt, und einer verbesserten Online-Terminvergabe über die stärkere Nutzung von Videosprechstunden und ein Verbot, GKV-Leistungen in Komfortsprechstunden als Selbstzahlerleistungen anzubieten, bis hin zu Bürokratieabbau und der Stärkung nichtärztlicher Berufsbilder in der Arztpraxis. Und auch die Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen sollten ihren Service unter ihrer Telefonnummer 116 117 bekannter machen.

vdek-Vorstandsvorsitzende Ulrike Elsner

Es geht uns darum, die ärztliche Versorgung zu modernisieren und klare Strukturen für sowohl Ärztinnen und Ärzte als auch Patientinnen und Patienten zu schaffen. Wir setzen auf den Dialog in der gemeinsamen Selbstverwaltung, wir setzen auf das gemeinsame Ziel mit der Ärzteschaft, die ambulante Versorgung und das Vertrauen der Versicherten in diese zu stärken.

Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek

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