Aktionsbündnis Patientensicherheit

Erfolg & Auftrag für die Zukunft

Das Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) feiert 20-jähriges Bestehen. Zum Welttag der Patientensicherheit am 17. September 2025 hat das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) die Arbeit des APS gewürdigt und Gründungsmitglieder sowie wesentliche Akteure eingeladen. Die Feier bot Rückblick und Ausblick und zeigte auf: Patientensicherheit ist ein fortlaufender Auftrag.

Das APS entstand aus der gemeinsamen Überzeugung von Ärztinnen und Ärzten, Pflegekräften, Patientenvertreterinnen und -vertretern, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Krankenkassen und dem BMG, die Sicherheit der Patientinnen und Patienten systematisch zu verbessern. Seit 2005 hat sich das APS als zentrale Stimme etabliert und zahlreiche Meilensteine erreicht, die das Gesundheitswesen nachhaltig prägten.

Frühe Erfolge ließen das Thema stärker in öffentlichen und politischen Fokus rücken: Aktionen wie „Saubere Hände“ sowie die Broschüre „Reden ist Gold“, die ein Tabu brach, indem Ärztinnen und Ärzte offen über Fehler und Beinahe-Fehler sprachen. Viele Handlungsempfehlungen und Checklisten entstanden oft in ehrenamtlicher Arbeit und sind auf aps-ev.de abrufbar.

Der vdek ist Gründungsmitglied im APS und einer seiner größten Förderer. Gemeinsam wurden bereits mehrere Projekte erfolgreich umgesetzt:

Mit der Veröffentlichung des Weißbuchs Patientensicherheit ( t1p.de/d8wdb) gelang ein entscheidender Schritt: Das Weißbuch bündelte erstmals evidenzbasierte Handlungsempfehlungen und Strategien, um Fehler im Gesundheitssystem zu erkennen und zu vermeiden. Es wurde zum Referenzwerk für Kliniken, Politik und Gesundheitsfachleute.

Die Initiative deutschland-erkennt-sepsis.de, die das APS maßgeblich vorantrieb und die der vdek und die Ersatzkassen von Beginn an unterstützt haben, sensibilisiert für die oft unterschätzte Gefahr einer Sepsis und klärt die Öffentlichkeit über Symptome und Risiken auf.

Das Versicherten-Portal mehr-patientensicherheit.de des vdek und der Ersatzkassen wird vom APS unterstützt, bereits über 1.700 Versicherte und Angehörige haben patientensicherheitsrelevante Berichte eingereicht und zeigen wertvolle Handlungsansätze aus Patientenperspektive auf. Das Engagement des APS wirkt über die konkrete Versorgung der Patientinnen und Patienten hinaus: Es beeinflusst Gesundheitsgesetzgebung und öffentliche Debatten. Die Geschichte des APS zeigt, wie viel durch Zusammenarbeit verschiedener Akteurinnen und Akteure erreichbar ist. Die kommenden Jahre sollen die Erfolgsgeschichte fortschreiben – zum Wohl aller Patientinnen und Patienten in Deutschland. Die Veranstaltung zum 20-jährigen Bestehen machte deutlich: Investitionen in Patientensicherheit sind keine Kür, sondern Pflicht. Sie sind kein endgültiger Zustand, sondern ein fortlaufender, moralisch-ethischer Auftrag aller im Gesundheitswesen.

Dr. Ruth Hecker, Vorsitzende des Aktionsbündnisses Patientensicherheit (APS) e. V.

„Wo Menschen arbeiten, passieren auch Fehler, denn irren ist menschlich. Systeme dürfen sie jedoch nicht verstärken! Politik und Organisationen müssen ein Schutzschild schaffen, das Mitarbeitende vor vermeidbaren Fehlern bewahrt und damit Patientinnen und Patienten schützt. 20 Jahre APS zeigen: Patientensicherheit entsteht nur durch kontinuierliches Engagement aller Beteiligten.“

Dr. Ruth Hecker, Vorsitzende des Aktionsbündnisses Patientensicherheit (APS)

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