Hauptstadtkongress 2023

Impulse für die Geburtshilfe

Im Rahmen des Hauptstadtkongresses Medizin und Gesundheit hat am 15. Juni 2023 das vdek-Panel „Tag der Versicherungen: Gesundheitsziel rund um die Geburt: Bessere Vernetzung der Akteure für mehr Qualität in der Geburtsversorgung“ stattgefunden. Bezug genommen wurde auch auf den im Koalitionsvertrag festgelegten Nationalen Aktionsplan rund um die Geburt.

v. l. n. r.: Moderator Niels Reith (GVG), Dr. Mina Baumgarten (Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH), Staatssekretär Wolfgang Beck (Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt), Ulrike Elsner (vdek), Ursula Jahn-Zöhrens (DHV)

v. l. n. r.: Moderator Niels Reith (GVG), Dr. Mina Baumgarten (Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH), Staatssekretär Wolfgang Beck (Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt), Ulrike Elsner (vdek), Ursula Jahn-Zöhrens (DHV)

Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek, sprach sich dafür aus, dass der Übergang von der Geburt im stationären Setting zur ambulanten Weiterbetreuung von Mutter und Kind verbessert und dazu die Versorgung durch Klinik-Hebammen möglich werden müssen. Zudem zeigt der Blick nach Finnland, welche Chancen für die Versorgungsqualität auch Mindestmengen für Geburtsstationen bieten.

Wolfgang Beck, Staatssekretär des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt, wies auf die auf Grundlage des Gesundheitsziels 2019 in Sachsen-Anhalt gestarteten zwei Modellprojekte hebammengeleiteter Kreißsäle hin. Gerade in einem Flächenland gelte es, mit innovativen Versorgungsmodellen den Spagat zwischen Erreichbarkeit und Versorgungsqualität zu meistern. Die verschiedenen Phasen von Text von der Schwangerschaft bis zum ersten Jahr nach der Geburt nahm Ursula Jahn-Zöhrens vom Deutschen Hebammenverband e. V. (DHV) in den Blick und betonte, dass Hebammen als einzige Profession über die Kompetenz verfügten, diesen gesamten Betreuungsbogen zu begleiten. Diese werde jedoch zu wenig abgerufen. Dr. Mina Baumgarten von der Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH stellte das Konzept eines „digitalen Kreißsaals“ vor. Durch Nutzung digitaler Tools könne eine niedrigschwellige Nachsorge beispielsweise per Telemedizin gewährleistet werden.

Einig waren sich alle Beteiligten, dass mit dem Gesundheitsziel „Versorgung rund um die Geburt“ eine fachlich fundierte Blaupause für den Aktionsplan der Bundesregierung vorliege, aber auch, dass dessen Umsetzung drängt – im Sinne einer strukturierten Zusammenarbeit und Vernetzung für eine höhere Versorgungsqualität.

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